Die Kantonspolizei St. Gallen baut einen Leistungsprüfstand für getunte Fahrzeuge.
Tuning-Treffen am «Car-Freitag»
Ein Polizist winkt ein getuntes Auto raus. (Symbolbild) - DPA

Die Kantonspolizei St. Gallen hat einen Leistungsprüfstand für getunte Fahrzeuge gebaut. Sie ist damit gemäss einer Mitteilung das erste Schweizer Polizeikorps mit eigener Anlage zur amtlichen Prüfung von Leistungssteigerungen bei Autos. Die Polizei stelle bei Fahrzeugkontrollen oder nach Verkehrsunfällen vermehrt technische Veränderungen an Autos fest, schrieb die Kantonspolizei St. Gallen am Montag in einer Mitteilung.

Aufgrund fehlender Überprüfbarkeit seien solche sehr weitverbreitete Eingriffe zur Leistungssteigerung jedoch oftmals auch unentdeckt geblieben. Ende Mai nimmt die Polizei nun im Osten der Stadt St. Gallen einen für 170'000 Franken gebauten Leistungsprüfstand in Betrieb, hiess es in der Mitteilung weiter. Auf diesem könnten nach dem heutigen Stand der Technik Verbrenner- und Elektrofahrzeuge auch auf verschiedene Tricks zur Leistungssteigerung überprüft werden.

Strafverfolgung und Sicherheitsbedenken

Werden in künftigen technischen Verkehrskontrollen Indizien für eine Leistungssteigerung festgestellt, müssen die Fahrerinnen und Fahrer mit der Sicherstellung ihres Fahrzeugs zwecks Leistungüberprüfung rechnen. Je nach Resultat der Messung werde danach über weitere Massnahmen oder über die Einleitung einer Strafverfolgung entschieden.

Änderungen an der Leistung von Fahrzeugen sind melde- und prüfungspflichtig. Bei einer Leistungssteigerung ab 20 Prozent ist zusätzlich eine Bescheinigung des Herstellers nötig, dass die Betriebssicherheit des Fahrzeugs noch gegeben ist. Fahrzeugkomponenten wie Fahrwerk oder Bremsen sind nicht zwingend auf eine höhere Leistung des Antriebs ausgelegt.

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